Donnerstag, 4. August 2016

[Rezension] "Road to Hallelujah (Herzenswege 1)" von Martina Riemer

Hallo Ihr Lieben!

Im Rahmen der auf FB laufenden Challenge #5weeks5books habe ich mich für "Road to Hallelujah" von Martina Riemer entschieden. Mein Buch #3 der Challenge und ich bin begeistert.


Quelle: Impress I Carlsen Verlag

Titel: Road to Hallelujah (Herzenswege 1)
Autor: Martina Riemer
Verlag: Impress I Carlsen Verlag
Erscheinungsdatum: 04.06.2015 (TB: 29.04.2016)
Seitenzahl: 354 Seiten
Genre: Liebesroman
Reihe: Herzenswege, Band 1
Alter: ab 14 Jahren

E-Book:
ISBN: 978-3-646-60071-1
Preis: 3,99 €

Softcover:
ISBN: 978-3-551-30056-0
Preis: 12,99 €

Hier geht es zur Leseprobe.


Und darum geht es:
**Ein wunderbar romantisch-rockiger Sommerroman**
Nach dem Tod ihrer Großmutter beschließt Sarah sich ihren großen Traum zu erfüllen: eine Reise nach New York mit nichts als ihrer Gitarre im Gepäck. Doch dann wird sie von ihrem besorgten Bruder dazu überredet, mit dem Aufreißer und Weltenbummler Johnny die Reise anzutreten. So hatte sich Sarah die Erfüllung ihres Traums nicht vorgestellt. Und Johnny sich seinen Amerika-Trip ganz sicher auch nicht. Zu allem Überfluss wird auch noch Sarahs geliebte Gitarre während des Flugs zerstört. Nur gut, dass Sarah nicht die Einzige mit einem Instrument im Gepäck ist…

Dies ist der erste Roman von »Herzenswege«. Ein weiterer Band erscheint im Sommer 2016. 

--> genau genommen am 01.09.2016 mit dem Titel "Road to Forgiveness" (Herzenswege 2)

Erster Satz:
»Das macht nichts, Oma. Lass nur. Ich mach' das gleich sauber«, rief ich mit einem Lappen in der Hand und eilte von der Küche durch den vollgestopften Flur zurück ins Wohnzimmer.

Meine Meinung:
Ich konnte wunderbar in die Geschichte um Sarah und Johnny eintauchen und habe sie regelrecht verschlungen. Der Geschichte ist einfach zu folgen, sie ist sowohl spannend als auch romantisch und kann mit einer Palette voll von den unterschiedlichsten Gefühlen punkten. Ein Wechselbad der Gefühle - von Himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt - ist alles vorhanden.

Der klare Schreibstil ist leicht und locker zu lesen, so konnten die Emotionen mir als Leser wunderbar übermittelt werden. Obwohl diese Geschichte durchaus auch einen gewisse Tiefe besitzt, konnten mich vor allem die humorvollen und sarkastischen Dialoge sehr unterhalten und brachten mich häufig zum Schmunzeln oder gar zum Lachen. 

Ich fand es sehr spannend zu erleben, wie die beiden Hauptprotagonisten im Laufe der Geschichte zueinander fanden und obwohl sie so unterschiedlich sind und sich anfangs keinesfalls grün waren, sondern eher voneinander genervt, findet man als Leser doch recht schnell heraus, dass sie durchaus auch viele Gemeinsamkeiten haben und irgendwie zusammen gehören. Schon alleine die Liebe zur Musik, die die beiden hegen ... er der begnadete Sänger und sie die talentierte Gitarristin ...
Während ich nach dem richtigen Förderband Ausschau hielt, fing er neben mir wieder ein Gespräch an: »Du spielst gut.«
Ohne meine Suche zu unterbrechen, antwortete ich ihm. 
»Danke. Und du singst richtig gut.«
Ups, das richtig hatte ich eigentlich weglassen wollen. Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, dass sich sofort einer seiner Mundwinkel hob.
Na toll, wieder Futter für sein haushohes Selbstbewusstsein. Im Geiste klatschte ich mir an die Stirn. (Seite 50)
Die Protagonisten sind liebevoll gezeichnet. Jeder hat seine Ecken und Kanten und gerade weil jeder seine eigenen kleinen Probleme mit sich herum trägt, bekommen sie dadurch eine Vielschichtigkeit, die sie sowohl realistisch als auch authentisch erscheinen lassen und sich direkt einen Platz in meinem Herzen ergattern konnten. 
Doch jeder von uns hatte Schatten im Leben, die man mit aller Macht versuchte zu verstecken. Es gab keine Ausnahmen, es kam nur darauf an, wie gut man die Maske der Unbeschwertheit tragen konnte. (Seite 166)
Gerade die Dialoge zwischen Sarah und Johnny sprühen vor Wortwitz ... ich liebe einfach diesen Humor und den Sarkasmus. Nach und nach begibt sich der Leser auf eine musikalische Reise und beginnt mit den beiden hinter die Fassade des jeweiligen Protagonisten zu schauen. Wen ich besonders mochte, war Kelsey ... sie ist einfach der Hammer, ein Society-Püppchen, das es faustdick hinter den Ohren hat und definitiv mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg hält und selbst Johnny das ein oder andere Mal gehörig den Kopf wäscht.

Erzählt wird die Geschichte im Wechsel zwischen den beiden Protagonisten Sarah und Johnny. Ich mag diesen Perspektivenwechsel sehr, so habe ich immer das Gefühl den Charakteren näher kommen zu können, sie besser kennen zu lernen und ihre Gefühls- und Gedankenwelt besser greifen zu können. Eine wirklich schöne Idee fand ich, das jedem Kapitel ein eigenes Lied gewidmet ist. Manche Lieder kannte ich und hatte diese sofort beim Lesen als Ohrwurm im Kopf, andere habe ich mir dann im Nachhinein angehört und denke, dass auch diese Wahl passte. Außerdem befindet sich vor jedem Perspektivenwechsel auch eine Zeitangabe, so bekommt man als Leser auch noch ein kleines Zeitgefühl.

Der Weg ihrer Romanze und die Änderung der Gefühle im Laufe der Geschichte ist für mich realistisch und authentisch dargestellt. Es ist auch nicht nur eine Liebesgeschichte persé, nein, es geht auch um die Liebe zur Musik, Vertrauen, Freundschaft und die Verarbeitung schwerer Schicksalsschläge und gerade diese Mischung konnte mich wunderbar unterhalten und hat eben auch dieses erwähnte Wechselbad der Gefühle ausgelöst. Denn gerade auch zum Ende hin hat sich mein Taschentuchverbrauch drastisch erhöht. Warum? Das solltet ihr selber herausfinden.

Fazit:
"Road to Hallelujah" ist nicht nur ein sommerlicher Roadtrip nach New York, sondern auch eine Liebeserklärung an die Musik. Als Leser begibt man sich auf eine Achterbahn der Gefühle, die besonders kurz vor Schluss noch einmal kräftig durcheinander gewirbelt werden. Im Grunde enthält diese Geschichte alles, das mein Leserherz sich wünscht - ich habe geschmunzelt, gelacht, geflucht und geweint. Eine rundum gelungene Liebesgeschichte mit Witz und Charm, die sich durchaus auch mit ernsteren Themen beschäftigt, mich vollends überzeugt hat und mir wundervolle Lesestunden bescherte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung: 5 von 5 Däumchen nach oben ;)



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